Estebrügge

Der Ort Eskete wird um 1200 erstmals urkundlich erwähnt. 

Estebrügge ist seit 1335 belegt und bezeichnet bis 1879 nur das Ortszentrum bei der Kirche St. Martini und an der Brücke, später auch die politische Gemeinde. 

Als einziges Kirchspiel beiderseits der Este hat Estebrügge zentrale Bedeutung. An der (bis 1875) einzigen befahrbaren Brücke flussabwärts von Buxtehude kreuzen sich der Landweg über die Este und die Wasserstraße von Buxtehude nach Hamburg. 

Estebrügge war über Jahrhunderte ein bedeutender Handelsplatz. Bis heute zeugt davon die besonders hohe Zahl ortsansässiger Reeder und der Estebrügger Markt, der 1595 erstmals urkundlich erwähnt wird.

Kaufleute, Handwerker, Schiffer und Gastwirte siedelten sich an. Es entstand die sogenannte Bürgerei mit der einzigartigen dichten Bebauung auf und am Deich, wie sie für die Brückensiedlungen im Alten Land charakteristisch ist.

Die kleinen Grundstücke führten dazu, dass auch das Dachgeschoss ausgebaut wurde. Zwar wirken die Fassaden unterschiedlich, jedoch dominieren drei Typen: 1. fünfachsig mit mittigem Eingang, direkt aus dem Altländer Bauernhaus entwickelt. 2. dreiachsig mit Seiteneingang, hoch und schmal. 3. traufständig zur Straße, das Dachgeschoss über ein Zwerchhaus belichtet, wodurch auch dieser Haustyp giebelständig wirkt. 

An den z.T. noch vorhandenen Mauerverbindungen zwischen den Häusern ist erkennbar, dass sie vor dem Sperrwerksbau bis in eine Höhe von 4,80 m über Normalnull (NN) Teil des Schutzes gegen die Sturm-fluten waren.

Tu Huus an de Est

Historische
Bilder

Königreich

Königreich beginnt gefühlt „mitten in Estebrügge” am Steinweg. Der Steinweg verläuft vom Deich zur Kirche. Er bildet die Grenze der beiden historischen Verwaltungseinheiten und sogenannten Hauptmannschaften – Estebrügge (südlich des Steinwegs) und Königreich (nördlich).  

 

 

 

Einen Besuch lohnt das kleine, feine Museum am Steinweg (auf der Estebrügger Straßenseite) mit der Sammlung von Gerd Matthes. 
Das Museum wird von der Kulturstiftung Altes Land unterhalten und zeigt eine Dauerausstellung zur Altländer Kultur.

 

Große Bedeutung und ortsprägend waren die vielen Ziegeleien. Hier wurden ein Großteil der Ziegel gebrannt, die nach dem Großen Stadtbrand im 19. Jahrhundert in Hamburg benötigt wurden und mit denen unter anderem die Speicherstadt erbaut wurde.

 

Der Harmshof in Königreich ist eine der ältesten Hofanlagen im Alten Land und war schon häufig Filmkulisse für Film- und Fernsehproduktionen.

 

 

Leeswig

Der  hamburger Impressionist Julius Wohlers lebte bis 1953 in Königreich, Gemälde sind in der Hamburger Kunsthalle ausgestellt.

 

Der Ortsteil erstreckt sich linksseitig der Este bis zur Wellenstraße, dann folgt Leeswig.

Hier verläuft die Este fasst parallel zur Elbe und so blickt man vom Estedeich gen Norden über die Höfe und Obstplantagen hinweg auf die nördliche Geestkante der Elbe und auf Blankenese.


Hier endet der niedersächsische Teil des Alten Landes. Seit 1936 und Hitlers Groß-Hamburg-Gesetz gehört Cranz zur Hansestadt.

Moorende

… liegt östlich der Este. Das Dorf ist ein für das Alte Land typisches Deichhufendorf.

Die Esteburg ist ein ehemaliges Rittergut der adligen Familie Schulte in Moorende. Das Gut wurde Anfang des 17. Jahrhunderts gebildet, als der Horneburger Burgmann Dietrich Schulte (1564–1616), der seit 1601 das Amt des Gräfen des Alten Landes innehatte und an der Este, insbesondere in Rübke, umfangreiche Ländereien besaß, verschiedene Landstücke in Streulagen erwarb, zum Gut vereinigte und seinen Sitz hierher verlegte. 
 

Straße und Bebauung folgen den Schwingungen des Flusses, vereinzelt stehen Häuser auf der Deichkrone.

Moorende erstreckt sich vom Hinterdeich an der Stadtgrenze zu Buxtehude bis Klein Hove.

 

Von der Moorender Flussseite wechselt man über die Drehbrücke in die Ortsmitte nach Estebrügge. 

Die Bezeichnung des Gutes als „Burg“ folgt einer damaligen Mode, eine mittelalterliche Burg im eigentlichen Sinne hat hier nicht bestanden. Die Besitzer waren bis ins 19. Jahrhundert Gerichtsherren des Gerichts Horneburg sowie Inhaber des Patrimonialgerichts Rübke, dessen Sitz die Esteburg war. Einschließlich der Moorländereien in Rübke soll das Gut ehemals etwa 160 ha groß gewesen sein.

 

Der Bauherr Dietrich Schulte stammte aus einer der begütertsten Adelsfamilien des Erzstifts Bremen. Die reichen wirtschaftlichen Grundlagen ermöglichten ihm den Bau eines herausragenden, repräsentativen Gutshauses, das unter den Adelssitzen im Alten Land einzigartig ist und zu den bedeutenden ländlichen Backstein-Profanbauten seiner Zeit in Nordwestdeutschland gehört. Bereits 1607 wurde das sogenannte Vorwerk errichtet, ein 38 m langes Fachhallenhaus ohne Wohnteil, das 1983 abbrannte und durch ein neues Wirtschaftsgebäude ersetzt wurde.

 

Das massive Wohnhaus, die eigentliche Esteburg, wurde 1609–1611 daran angebaut. Der Baustil des niederländisch geprägten Nordischen Manierismus hat offenbar Fassadengestaltungen in Bremen zum Vorbild. 


Das historische Gebäude ist bewohnt und in Privatbesitz.

 

Seit 1964 sind die landwirtschaftlichen Flächen von der Obstbauversuchsanstalt Jork gepachtet, die dort ihren Versuchsbetrieb unterhält.

Die Esteburg ist namensgebend für das hier ansässige Obstbau-Versuchs- und beratungszentrum der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Cranz

Der Ort an der Estemündung gehört seit 1936 zur Hansestadt Hamburg.

Text in Arbeit…

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